Beim Gastkonzert in Großvillars: Knittlinger Mundhärfler begeisterten einmal mehr ihr Publikum

Das Mundharmonika-Orchester Knittlingen unter der Leitung seines Dirigenten Manfred Dannecker konzertierte am Samstagabend in der Waldenserhalle zum 40jährigen Bestehen der Gemeinde Oberderdingen.

Knittlingen(rh.) Einmal mehr konnte das Mundharmonika-Orchester
Knittlingen bei einem auswärtigen Konzert seine Heimatstadt würdig vertreten. Das
Konzert in der Waldenserhalle in Großvillars war dabei zumindest für die etwas
älteren Mundhärfler aus der Fauststadt indes etwas ganz besonderes. Denn Anlass
der von der Gemeinde Oberderdingen organisierten Veranstaltung war das
40jährige Jubiläum der aus den Ortsteilen Oberderdingen, Flehingen und
Großvillars im Jahre 1973 neu gebildeten Kommune. Die Geschichte eben von Großvillars
war zuvor über Jahrhunderte weg eng mit der Geschichte der Fauststadt
verbunden, zumal die Waldenser nach ihrer Vertreibung aus den Tälern des
Piemont 1699 zu zwei Dritteln auf Knittlinger und zu einem Drittel auf
Derdinger Markung angesiedelt wurden. Doch als es im Zuge der Gemeindereform
1973 zum Schwur kam, entschied sich die Mehrheit der Großvillarser für die
Gemeinde Oberderdingen. Dies war am Samstagabend für viele Knittlinger
allerdings kein Grund nachtragend zu sein. Im Gegenteil, eine große Zahl der
mit knapp 300 Gästen voll besetzten Waldenserhalle kam aus der Fauststadt. An
erster Stelle natürlich das Mundharmonika-Orchester. Unter der Leitung von
Dirigent Manfred Dannecker gestaltete man hier ein knapp dreistündiges
Galakonzert. Der Oberderdinger Bürgermeister Thomas Nowitzki, übrigens ein
gebürtiger Knittlinger, sprach von einem fulminanten Konzert der Extraklasse.

Das Knittlinger
Orchester präsentierte den von Anfang an begeistert mitgehenden Besuchern eine
bunte Auswahl seines überaus breiten Repertoires, von der Klassik bis zum
Schlager und vom Volkslied bis zur Operettenmelodie. Besonders gut kamen dabei
die Westerntitel an, während auch die Solisten Manfred Dannecker, Uwe
Kesselbach, Uwe Lehrer, Tobias Gerlach, Diana Geigle-Rapp, Julia Kesselbach,
Ramona Lehrer, Marvin Kesselbach und Hannes Meiser jeweils sogar Szenenapplaus
für ihre virtuosen Vorträge einheimsten durften. Am Ende wurde man nicht eher
von der Bühne gelassen, bevor man nicht noch zwei allerdings gerne gewährte
Zugaben draufgelegt hatte.

Riesigen Applaus
gab es zuvor auch für den nach längerer Pause wieder ersten öffentlichen
Auftritt von Heike von Entress-Fürsteneck, Uwe Lehrer und Markus Hofmann als
virtuoses Mundharmonika- und Gitarren-Trio.

                                          rh.